Das LAnd
Edli (in der gemeinsamen Sprache heißt dies Heimat), wie wir sie heute kennen, besteht
aus vielen Territorien, die zusammenhängend Reiche bilden.
Grob kann man die Heimat in drei Teile aufgliedern, als da wären:
Cambria: der westliche Teil der Inseln
Loevland: der östliche Teil der Inseln
Piktische Reiche: der nördliche Teil der Inseln
Die Heimat hat mehrere Invasionswellen mehr oder weniger friedlicher Art erlebt, was ihre Bevölkerung auf den ersten Blick sehr heterogen erscheinen lässt.
In Wirklichkeit haben sich im Laufe der Jahrhunderte viele Unterschiede egalisiert oder verstärkt, so dass für gewisse Teile der Heimat durchaus homogene Strukturen gelten. Die aus Kelten von den Grünen Inseln im Osten bestehende eingewanderte Bevölkerung wurde rasch von einem Volk, was sich selbst Pikten nennt, bedrängt, dessen Herkunft nicht ganz geklärt ist.
Als Ergebnis gab es rein keltische Gemeinden, rein piktische Gemeinden und natürlich
auch gemischte Gemeinden.
Dieses Gefüge wurde erstmals ab ca. 600 nach unserer Zeitrechnung erschüttert, als aus dem Osten weitere Nordleute Edli als Siedlungsgebiet für sich entdeckten. Die aus den drei Volksgruppen entstehende Bevölkerung nannte sich Saescambren. Gegen 780 unserer Zeitrechnung wurde der Begriff einfach zu Cambrier.
Um diese Zeit begann eine zweite Welle von Nordleuten die Inseln zu besiedeln. Das stieß bei den Cambriern, wie man sich denken kann, auf wenig Gegenliebe.
In der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts wird die Siedlung Hjalborg Hauptstadt Cambrias. Cambria umfasst bis auf einige Gebiete im Norden ganz Edli.
In der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts gelangten so viele Nordleute nach Edli, dass sie in den nordwestlich von Hjalborg gelegenen Fjordlands große Niederlassungen bildeten. Sie verlangten relativ schnell von umliegenden cambrischen Siedlungen Tribut, was unausweichlich auf Krieg hinaus lief. Eine dunkle Zeit begann.
Ein großes Herr der Nordleute landete an der Westküste der Hauptinsel von Edli und spaltete durch seine Eroberungszüge das Reich entlang der zentralen Gebirge in zwei Teile. Obwohl das Große Heer geschlagen wurde, verlegte man die Hauptstadt Cambrias mehr in das Zentrum des Reiches, nach Aplivad.
Verschiedene Irrungen und Wirrungen kriegerischer als auch politischer Natur führten nach Teilung des Landes letztendlich doch zu einer Wiedervereinigung aller Teile des ehemaligen Reiches.
Allerdings wuchs die Gefahr aus der Normandie, einem Teil von Ouest-Aquitaine auf dem Festland im Süden. Einzelne starke Herrscher errichteten mit einer wohl oder üblen Billigung des cambrischen Königs Territorien an der Südküste Cambrias, den cambrischen König formal akzeptierend. Als in Zeiten relativen Friedens der Graf von Happex, Guntar ap Losskam , ermordet wurde, eröffneten damit die Gegner Cambrias erneut die Feindseligkeiten. Letztendlich unterlagen die Cambrier militärisch einer Koalition aus Pikten und Nordleuten, die die Normannen unterstützten, als ein normannischer Bastard Anspruch auf den cambrischen Thron anmeldete.
Der gesamte Besitz auf den Inseln wurde umverteilt, die Kelten geprellt, die Pikten betrogen. Die sich als Cambrier bezeichnende Bevölkerung erhielt ein rigides Erbrecht mit Bevorzugung des örtlichen Lehensherren.
Der Westen der Inseln blieb allerdings so unruhig, dass auch Jahre später nicht von einer Kapitulation der Cambrier gesprochen werden konnte. Um weiteren Schaden und Unruhen von den ruhigeren östlich der zentralen Gebirge liegenden Landen abzuhalten, forcierte man sogar den Bau größerer Befestigungen und Zwingburgen an den Übergängen, seien es nun weite Täler oder Pässe. Die zu diesem Zweck speziell angesiedelten
normannischen Adeligen und/oder Ritter hatten ein großes Selbstbewusstsein, was auch sein musste. In der Folge erhielten mehrere Grafen entlang dieser inneren Grenze beidseits der Gebirge den Titel Lord of the Marshes oder kurz Lord Marsher. Dementsprechend wurden die Gebiete auch immer weiter befestigt und man wurde gezwungen, sich auch mit der jeweils lokalen Bevölkerung näher zu beschäftigen, da man Teil von ihr wurde. Immer weiter auseinander driftende Probleme, Herausforderungen, Ansichten und ähnlichem trug dann endlich William II. (genannt Rufus) Rechnung, indem er das Land in zwei Unterkönigreiche teilte, die formal beide unabhängig sein sollten, von einem gemeinsamen Hochkönig sprach er nicht.
Der Westen, mit der neuen Hauptstadt Dunbar, behielt den traditionellen Namen Cambria, der Osten, mit der alten Hauptstadt Hjalford, erhielt den Namen der Wappentiere des Hauses des Königs, Loevland.
Die Proklamation des Hochkönigs wurde allerdings später doch nachgeholt und der König von Loevland gleichzeitig zum Hochkönig von Edli erklärt. Damit sah sich die Oberschicht in Cambria (dem Teil, der diesen Namen behalten hatte und westlich der Gebirge lag) einem Gewissenskonflikt ausgesetzt, den sie nicht ignorieren konnte. Gewisse Handlungen Loevlands verstärkten diesen Konflikt in der
Folge.
In diese Zeit fiel auch der Beginn der Glaubenskriege. Aber nicht nur, sondern auch deshalb entfernten sich die Königreiche immer weiter voneinander.